Surf Wiki - Die wichtigstens Begriffe beim Wellenreiten

Begriffe beim WellenreitenIn unserem Surf-Wiki findest Du viele Fachbegriffe rund ums Thema Wellenreiten. Nun weisst Du Bescheid und kannst mitreden!
Sollten hier noch weitere wichtige Begriffe fehlen, dann schreib uns einfach eine Email an mail@stokedsurf.net

Aerial

Als Aerial bezeichnet man beim Wellenreiten einen Air-Trick. Also vergleichbar mit einem "Air" Trick beim Snowboarden oder Skaten. Auch beim Wellenreiten gibt es verschiedene Variationen des sogenannten Aerials, z.b. mit Rotation, Grab, oder als Reverse. Manche Pros zeigen hin und wieder auch besonders kreative und abgefahrene Varianten wie z.B. den "Superman" oder den "Rodeo".
 

Aerial Trick

A-Frame

Ein A-Frame ist eine bestimmte Art von Pointbreak, bei dem die Welle in beide Richtungen bricht und läuft. Das heißt die Welle bei einem A-Frame Break läuft immer sowohl nach links als auch nach rechts weg. Das macht einen Surfspot mit einem A-Frame natürlich besonders interessant, da dadurch natürlich insgesamt mehr Surfer die Welle surfen können. Im Besten Fall einer nach links und einer nach rechts weg.

Boardsocke

Eine Boardsocke ist eine relativ dünne Schutzhülle, die wie eine große Socke aussieht und die einfach über das Surfboard gezogen wird. Fast jede Boardsocke hat hinten am Tail eine Kordel um die Socke hinten zuziehen zu können. Eine Boardsocke schützt Dein Board allerdings nur vor Kratzern und direkter Sonneneinstrahlung, aber nicht vor Rissen oder Brüchen, wenn Dein Board z.B. umfällt und auf einen harten Untergrund aufschlägt.

Bottom-Shape

Als Bottom-Shape wird das "Unterwasserschiff", also die untere Seite des Surfboards bezeichnet. Versch. Die versch. Bottom-Shapes haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten eines Surfboards.

Dies sind die gängigen Bottom-Shapes von Wellenreit Surfboards:

  • Flat Bottom
  • Single Concave
  • Double Concave
  • Double Concave + Vee

Mehr Informationen zu den verschiedenen Bottom-Shapes und den Auswirkungen auf das Fahrverhalten findest Du in folgendem Beitrag.

 

Bottom Turn

Ein Bottom Turn ist eines der grundlegenden Manöver beim Wellenreiten. Hierbei surft man die Welle zuerst bis ins Wellental ab und leitet dann eine Kurve (den Bottom Turn) ein um anschließend wieder zurück nach oben Richtung Wellen-Lippe zu gelangen. Der Bottom Turn wird entweder weit und smooth ausgeführt, oder möglichst eng, je nachdem wo man danach hin will und was für ein Manöver auf Deinen Bottom-Turn folgen soll.

In dem folgenden Video siehst Du wie ein Bottom-Turn richtig ausgeführt wird.
 

Channel

Ein "Channel" ist sehr hilfrecih um schnell und ohne übermäßigen Paddel-Einsatz raus ins Line-Up hinter die brechenden Welle zu gelangen. Das Wort "Channel" bezeichnet die Stelle des Surfspots im Wasser, an der der Surfer am besten und einfachsten raus ins Line-Up kommt, da sich dort ein Channel mit leichter Strömung (z.B. an Felsen oder unter Wasser liegenden Sandbänken vorbei) raus aufs Meer bietet. Ein Channel ist also wie ein Lift, der Dich ohne große Paddel-Anstrengungen raus ins Line-Up befördert.

Nicht jeder Surfspot verfügt über einen Channel und ob ein Channel gut oder weniger gut funktioniert hängt auch immer etwas von der aktuellen Swell- und Wind-Richtung und den Gezeiten ab.

TIPP: Schau Dir einfach an jedem Surfspot den Du noch nicht kennst, als Erstes an wo die Wellen brechen und wo die erfahrenen Surfer ins Wasser gehen um an dieser Stelle mit Hilfe eines Channels schneller raus ins Line-Up zu gelangen. Natürlich hast Du dort draußen im "grünen Line-Up" zwischen den erfahrenen Surfern nur etwas zu suchen, wenn es bereits Deiner Könnerstufe (Surf-Level) entspricht, Dich im Line-Up richtig zu positionieren, grüne Wellen anzupaddeln und abzusurfen.

Cut Back

Der "Cut Back" ist ebenfalls eines der wichtigsten Manöver beim Surfen, allerdings eher von fortgeschrittenen Intermediates bzw. Advanced Surfer verwendet, da es schon ein bisschen mehr Übung und Können Bedarf als beispielsweise ein normaler Top-Turn. Der Cut Back wird normalerweise verwendet, um einen harten schnellen Turn zu machen, um nach einem Top-Turn wieder in Richtung der brechenden kraftvollen Wellen-Section zu kommen.

Der erste Teil eines Cut Back ähnelt zuerst einem Top-Turn, jedoch mit anschließender 180° Drehung zurück in Richtung Bruchpunkt Welle. Dort zurück im kraftvollsten Bereich der Welle angelangt, erfolgt der dritte und entscheidende Teil des Cut Backs, ein schnell und hart ausgeführter Turn und Richtungswechsel wieder zurück in die "richtige" Richtung des grünen Wellen-Faces.

Mit diesem Manouver gelangt man also zurück zum kraftvollen Bereich der Welle und holt sich dort wieder neuen Schub und Power für nachfolgende Turns und Tricks ab.

Im folgenden Video siehst Du wie man einen Cut Back korrekt ausführt:
 

Ding

Als Ding bezeichnet man im Allgemeinen einen Schaden am Surfboard. Wenn man von einem "richtigen Ding" spricht, meint man in der Regel ein richtiges Loch oder größeren Schaden am Board. Die kleinen Dellen und Druckstellen auf dem Board bezeichnet man eher als sogenanntes "Pressure Ding".

Down the Line

Der Ausdruck "Down the Line" beschreibt die Situation wenn man eine grüne Welle schön auf der "pefekten Linie" seitlich ab surft. Dies ist in der Regel z.B. nach dem Take-Off oder nach einem Top-Turn Manöver der Fall, wenn man nicht direkt den nächsten Bottom-Turn machen kann/möchte.
 

surfer-down-the-line

Duck-Dive

Als Duck-Dive wird das Manöver bezeichnet wenn man samt Board unter einer entgegenkommenden Welle durchtaucht. Man taucht hierzu kurz vor der Welle, oder dem Weisswasser, auf dem Surfboard liegend tief mit der Nose des Board ins Wasser ein und taucht so mit einer anschließenden aufwärtsbewegung unter der Welle hindurch. Dieses Manöver bedarf allerdings viel Übung bis es richtig sitzt. Ein Duck-Dive ist wichtig um durch die entgegenrollenden Wellen möglichst schnell in das Line-Up raus zu kommen.

Ground-Swell

Der Ground-Swell ist die grundlegende Wellenbewegung des Meeres unter Wasser. Für richtig gute Wellen ist auch ein kräftiger Ground-Swell notwendig, welcher sich unter Wasser bewegt und dann an den Küsten auf Sandbänke, oder Riffs aufläuft und sich dadurch eine kraftvolle Welle aufbauen kann.

Leash

Die Leash ist die Leine welche Dich und Dein Surfboard miteinander verbindet. Die Leash wird immer am hinteren Fuß des Surfers befestigt (egal ob man Regular oder Goofy fährt). Wenn Du von Deinem Brett ins Wasser fällst, dient die Leash dazu das Dein Surfboard in Reichweite bleibt und Du es schnell wieder zu Dir ran ziehen kannst und es nicht durch die Wellen von Dir weg getragen wird.

Line-Up

Das Line-Up ist die gesamte Linie, bzw. der Bereich eines Spots, an dem die Surfer aufgereit im Wasser sitzen und auf Ihre Welle warten. Also eigentlich der gesamte Bereich im Wasser in dem gesurft wird und wo die Wellen brechen.

Locals

Locals werden die einheimischen Surfer genannt, die man an einem Surfspot so antrifft. Wie überall und in jedem Land der Welt gibt es freundliche Locals und die Art von Locals die eher genervt von den vielen ausländischen Surftouristen sind und nicht wollen das diese Ihre Homespots und Wellen surfen. Letzteres wird dann auch oft als "much Localism" bezeichnet.

Nose

Die Nose ist die "Nase", also der vordere Teil Deines Surfboards. Eine breitere Nose bei einem Surfboard bietet z.B. mehr Auftrieb und Gleit-Geschwindigkeit und wird oft bei Mini-Malibus, Longboards, Fish- und Hybrid-Boards eingesetzt.

Peak

Der Peak ist der Punkt in einem Line-Up, an dem die Welle anfängt zu brechen und wo somit auch der beste Startpunkt für den Take-Off des Surfers ist. Eine Welle, bzw. ein Surfspot kann auch mehrere Peaks haben. Dies ist in der Regel an Beachbreak Spots der Fall, wohin gegen ein Pointbreak wie an den meisten Reef-Spots der Fall, in der Regel nur einen richtigen Haupt-Peak hat.

Pocket

Der Begriff "in the pocket" bezeichnet den Punkt einer Welle, an dem sie die meiste Power besitzt und man sich direkt unterhalb bzw. vor der brechenden Wellenlippe befindet. Wenn sich die brechende Wellenlippe (Bruchkante der Welle) direkt über, bzw. unmittlebar hinter einem befindet, surft man sozusagen genau in der "Tasche" (Pocket) der Welle.

Pointbreak

Ein Pointbreak ist ein Break (eines Surfspots) an dem die Wellen immer genau an der gleichen Stelle brechen und es nur diesen einen Haupt-Startpunkt (main peak) gibt. Diese Art von Wellen sind dadurch sehr gut berechenbar. Aber das Lineup eines Pointbreaks ist dadurch natürlich auch deutlich voller, da es eben nur den einen "Startpunkt" bzw. Peak der Welle gibt.

Rail

Die Rails eines Surfboards sind die seitlichen Kanten eines Surfboards. Es gibt auch hier wieder unterschiedliche Arten von Rails, welche für unterschiedliche Bedingungen mehr oder weniger gut geeignet sind.

Es gibt z.B.: softe Rails, medium Rails und harte Rails

Mehr zu den versch. Rail-Typen eines Surfboards erfährst Du in folgendem Beitrag.

Rocker

Als Rocker bezeichnet man die Wölbung eines Surfboards, die man z.B. gut erkennen wenn man das Surfboard von der schmalen Seite betrachtet. Verschiedene Rocker-Templates sind für unterschiedliche Arten von Wellen geeignet. So ist z.B. ein stark ausgeprägter Rocker eher gut für kräftige steile Wellen und Tubes. Wohingegen ein softer Rocker bis medium Rocker besser für kleinere, schwächere und nicht so steile Wellen geeignet ist. Ein niedriger Rocker baut auch mehr Geschwindigkeit auf und das Board lässt sich dadurch leichter und schneller anpaddeln.

Man unterscheidet beim Rocker eines Surfboards außerdem zwischen Nose-Rocker und Tail-Rocker.

In dem folgenden Video werden die versch. Rocker-Typen genau erklärt:

Spray

Als Spray bezeichnet man die Wasser-Fontäne, bzw. Wasser-Spritzer welche man bei einem radikal durchgeführten Top-Turn oder Snap mit den Finnen aus dem Wellenkamm heraus in die Luft schleudert.

Es gibt aber auch noch eine zweite Bedeutung des Wortes "Spray" im Bereich Wellenreiten. Und zwar das Spray-Design, welches man seinem Surfboard "antun" kann. Hierbei werden teils wunderschöne Designs auf das blanke Surfboard aufgesprüht um es ein wenig zu verschönern.
 

Surfing Spray

Stringer

Der Stringer ist das dünne lange Holz, welches in den meisten Surfboards in der Mitte des Surfboards von Nose bis Tail durchläuft. Der Stinger wird standardmäßig bei der klassischen Polyester-Bauweise von Surfboards verwendet um dem Board mehr Flexibilität (Flex) zu geben und besteht in der Regel aus Balsa- oder Bambus-Holz.

Tail

Das Tail ist der letzte hintere Stück Deines Surfboards und beginnt in etwa ab den Finnen. Siehe auch den nächsten Punkt "Tail-Shape".

Tail-Shape

Tail-Shape bezeichnet die Form des Surfboard Tails, also des hinteren Teils Deines Surfboards. Es gibt viele unterschiedliche Tail-Shapes, die unterschiedliche Fahrverhalten liefern und somit besser oder schlechter für versch. Wellen und Bedingungen geeignet sind.

Die gängigen Tail-Shapes bei Wellenreit Surfboards:

  • Square-Tail
  • Squash-Tail
  • Swallow-Tail
  • Round-Tail
  • Pin-Tail
  • Rounded Pin-Tail

Mehr über die unterschiedlichen Tail-Shapes und deren Auswirkungen auf das Fahrverhalten erfährst Du in folgendem Beitrag.

Take Off

Als Take Off wird der Vorgang des Aufstehens auf dem Surfboard bezeichnet. Also der Moment, in dem Du nach dem Anpaddeln einer Welle Dich mit einem Satz auf dem Board aufrichtest und dann hoffentlich sicher auf dem Brett stehst.

Im folgenden Video siehst Du wie Du den Take Off richtig ausführst:
 

Top Turn

Der Top Turn (auch Roller genannt) ist ein weiteres grundlegendes Manöver beim Wellenreiten. Es bezeichnet den Turn, also die Drehung am oberen Teil der Welle, kurz unterhalb des Wellenkamms (Wellen-Lippe). Der Top-Turn erfolgt meistens nach dem man mit Hilfe eines Bottom-Turns wieder zurück nach oben Richtung Wellenkamm gefahren ist, um dann anschließend die Welle erneut nach unten fahren zu können.

Im folgenden Video siehst Du wie ein Top Turn ausgeführt wird:
 

Traction-Pad

Das Traction-Pad oder auch Tail-Pad genannt, ist ein Pad aus Schaumgummi-Material, welches dafür sorgt das Du mit Deinem hinteren Fuß einen rutschfesten Untergrund und guten Halt auf Deinem Board hast. Es wird immer ganz hinten am Tail Deines Boards angebracht. Ein Traction-Pad wird allerdings nur bei kürzeren Brettern wie Shortboards, Funboards, Fish- und Hybrid-Boards benötigt. Bei längeren Brettern wie einem Mini-Malibu oder Longboard wird normalerweise kein Traction-Pad benötigt, da man auf diesen Bretter in der Regel gar nicht so weit hinten steht und hier eine ordentliche Wachsschicht als Grip völlig ausreicht.

Turtle Roll

Die Turtle-Roll ist ein Manöver welches man eher mit größeren Brettern wie Mini-Malibus und Longboards anwendet. Die Turtle-Roll ist eine Möglichkeit mit langen Brettern etwas einfacher durch die entgegenkommenden Wellen zu kommen. Hierzu platziert man sich mit seinem Board horizontal zur Welle (also längst zur Welle) und umklammert mit beiden Armen fest das Board an den seitlichen Kanten (Rails). Kurz bevor die Welle übereinen rollt, dreht man sich dann samt Board in einer schnellen Bewegung auf den Rücken, so das man selber unter dem umgedrehten Board unter Wasser liegt und die Welle über einen hinweg rollt. Sobald die Welle über einen gerollt ist, dreht man sich samt Board und mit Schwung wieder richtig rum und paddelt weiter nach draußen ins Line-Up.
 

Wind-Swell

Der Wind-Swell ist die zweite Art von Wellenbewegung im Meer. Es bezeichnet die Wellenbewegung des Meeres die nur durch Wind und Stürme über Wasser entsteht. Die Wellen welche sich z.B. an guten Tagen auch in der Ostsee formen, sind fast ausschließlich durch starken Wind-Swell (also kräftigen Wind und Stürme) hervorgerufen. Generell kann man sagen das Groundswell größere und kräftigere Wellen produziert als Windswell.

Wipe-Out

Von einem Wipe-Out spricht man, wenn man in der Welle stürzt und die Welle den Surfer erfasst und wie eine Waschmaschine heftig durchschleudert oder wenn die brechende Welle mit voller Wucht von oben auf einen drauf klatscht.
 

surfer wipeout